Skip to Content

Home > Deutschland > Niedersachsen > Hannover: ZUHAUSE No. 6. VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE

< Previous | Next >


Julia Autz, While I was waiting, 2017/19

Julia Autz, While I was waiting, 2017/19

Hannover: ZUHAUSE No. 6. VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE

https://www.sprengel-museum.de/ausstellungen/aktuell/vonovia-award-fotografie-2021


20.07.2023 - 08.01.2023
Sprengel Museum Hannover Kurt-Schwitters-Platz 30169 Hannover
Sprengel Museum Hannover zeigt die Shortlist des VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2022

Im Sprengel Museum Hannover werden Fotoserien aller 33 Fotograf*innen der Shortlist des VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2022 präsentiert. Die Ausstellung startet als ZUHAUSE No. 6 am 9.11.2022. Die Werke zeugen von enger Verbundenheit mit dem jeweiligen Zuhause. Aspekte der Intimität, Hoffnung und Zusammengehörigkeit begegnen dabei Darstellungen von Verlust, Zerstörung, Fremdsein und Bedrohung. Sie thematisieren Migration, Flucht, Vertreibung, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Umwelt- und Klimawandel, Rassismus oder Gender-Themen. Die Bedeutung von Mutterschaft und Geborgenheit, aber auch die Spurensuche oder der Verlust der Familie stehen im Fokus.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Awards behandeln drei der vier Preisträger*innen das Thema ZUHAUSE aus einer außereuropäischen Perspektive.

Philip Cheung gewann mit „Days of Destruction“ den 1. Preis in der Kategorie »Beste Fotoserie«, David Klammer den 2. Preis mit „Die Linie // Was vom Wasser blieb“ und Takako Kido den 3. Preis mit „Skinship“. Francesca Hummler ist die diesjährige Nachwuchspreisträgerin mit der Fotoserie „Unsere Puppenstube“.

Über zwei Monate hat Philip Cheung (USA) in der Ukraine verbracht und die Situation von Gemeinden an der Frontlinie des Krieges dokumentiert. Seine zwölf Bilder zeigen in eindringlicher Weise die Zerstörung, den Verlust des Zuhauses, aber auch die Widerständigkeit von Einzelpersonen, Familien und ganzer Kommunen.

Die Arbeit von David Klammer (Deutschland) offenbart Flutlinien und Spuren an Innenwänden von Wohnhäusern, die das Jahrhunderthochwasser 2021 an der Ahr nach Ablauf der Pegelstände sichtbar machte. Seine Serie „Die Linie“ dokumentiert in ihrer schwarz-weißen Zweidimensionalität Abdrücke und Ahnungen persönlicher Schicksale und Erinnerungen.

Skinship ist ein japanisches Wort, das eine besondere Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind bezeichnet. Für Takako Kido (Japan) war der dahinterstehende Gedanke ganz natürlich. Erst als sie in New York aufgrund solcher Fotos verhaftet wurde, wurde ihr klar, wie einzigartig und schockierend dies in anderen kulturellen Kontexten wirken kann.

Die Serie „Unsere Puppenstube“ befasst sich mit ablehnenden und rassistischen Reaktionen, die die Eltern der Fotografin als Antwort auf die Adoption ihrer Schwester aus Äthiopien erfahren haben. Die sehr persönliche Arbeit der in London lebenden Deutsch-Amerikanerin Francesca Hummler ist durch ihre Erfahrung geprägt, dass die Beziehung zu ihrer Schwester gesellschaftlich oftmals in Frage gestellt wird.

Die Fotografie wird als Kommunikationsmedium in den diesjährigen Fotoserien sehr verschieden eingesetzt, denn die Künstler*innen nutzen mit hoher Kompetenz diverse Bildsprachen. Journalistische, dokumentarische, inszenierte, konzeptionelle und experimentelle Serien greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf, nehmen persönliche Perspektiven ein und interpretieren das Thema ZUHAUSE immer neu.

Eingetragen am: Donnerstag, 27.10.2022


Ihre Stimme Fehler oder Änderung mitteilen