Skip to Content

Home > Deutschland > Niedersachsen > Hannover: Körper in Gesellschaft

Next >


  Alexandra Bircken, Trolley II, 2016, Stahl, Holz, Bronze, Haar, 260 x 380,4 x 150,4 cm, Sprengel Museum Hannover, Ankauf mit Mitteln vom Land Niedersachsen; Foto: Herling / Herling / Werner, Sprengel Museum Hannover

Alexandra Bircken, Trolley II, 2016, Stahl, Holz, Bronze, Haar, 260 x 380,4 x 150,4 cm, Sprengel Museum Hannover, Ankauf mit Mitteln vom Land Niedersachsen; Foto: Herling / Herling / Werner, Sprengel Museum Hannover

Hannover: Körper in Gesellschaft

https://www.sprengel-museum.de/ausstellungen/vorschau/koerper-in-gesellschaft


09.11.2022 - 12.02.2023
Sprengel Museum Hannover Kurt-Schwitters-Platz 30169 Hannover
Der menschliche Körper ist in jeder Epoche und Gesellschaft Mittel zur Projektion und Kommunikation. Ging es vor dem Realismus des 19. Jahrhunderts bei der Körperdarstellung darum, Zugehörigkeiten, Reichtum und Schönheitsideale zu zeigen, so gelangt über die Werke des Künstlers Gustave Courbet die Wirklichkeit in die Kunst. Kunstschaffende zeigen soziale Umstände und die dazugehörigen menschlichen Körper, wodurch in der Kunst eine Verständigung über die Vielfältigkeit von Aussehen möglich wird.

Jürgen Klauke und Salomé stellen sich und ihre eigenen Körper dar. In Fotografie und Malerei beschäftigen sich die beiden Künstler mit ihren Körperbildern. Die in KÖRPER IN GESELLSCHAFT ausgestellten Werke sind Teil einer Serie: Salomés Arbeit TV 4 beruht auf einer Performance, die er später bildnerisch umsetzt, und TRANSFORMER von Klauke ist Teil einer längeren Schaffensphase, die den gleichen Namen trägt. Während Salomé Elemente aus seiner Arbeit sowie der Schwulenszene Berlins aufgreift und seinen Körper überlebensgroß auf einer Leinwand präsentiert, spielt Klauke mit dem Seriellen der Fotografie und der Wandelbarkeit seines Ausdrucks.

Material und Aussehen stehen bei dem Werk TROLLEY II von Alexandra Bircken im Vordergrund. Ihre Bronze weist Nähte und eine ledrige Haut auf – Zeugnisse des Modells, das als Vorlage diente. Die Bildhauerin spielt hier mit Negativ und Positiv ihres Werks. Die Skulptur ist nicht nur besetzter Raum, sondern bezieht auch ihre Umgebung mit ein.

Bernard Schultze verbindet den vermeintlichen Idealkörper einer Schaufensterpuppe mit Elementen aus der Natur. Durch die Fusion entstehen sogenannte MIGOFS, die, so der Künstler, „zwischen den anderen Geschöpfen stehen, zwischen Tier, Pflanze, Mensch.“ Der Figur wachsen Zweige aus den aufgebrochenen Armen, und Pflanzen wuchern über ihren versehrten Körper. Surrealistisch arbeitet der Künstler mit Natur und Mensch und schafft dieses alraunenähnliche Wesen.

Der eigene Körper und der Umgang mit unterschiedlichen Körpergrößen sind zentrale Bestandteile von Hans Hemmerts Werk LEVEL (2 M GROSS SEIN) – 60 Paar Plateauschuhe mit Absatzhöhen von 4 bis 26 cm. Mithilfe der Schuhe können Besucher*innen ein neues Körpergefühl erleben und sich gegenseitig auf einem neuen Level begegnen. Diese Erfahrung verdeutlicht die zentrale Rolle, die der menschliche Körper in unserer Wahrnehmung spielt.

Eingetragen am: Donnerstag, 27.10.2022


Ihre Stimme Fehler oder Änderung mitteilen