Die Hamburger Kunsthalle präsentiert anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (*1774 Greifswald– 1840 Dresden) die Jubiläumsausstellung "CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit". Diese Ausstellung stellt die umfassendste Schau des bedeutendsten Künstlers der deutschen Romantik seit vielen Jahren dar.

Im Zentrum der Ausstellung steht eine thematisch ausgerichtete Retrospektive von Friedrich mit über 60 Gemälden, darunter zahlreiche ikonische Schlüsselwerke, sowie rund 100 Zeichnungen und ausgewählte Arbeiten seiner Künstlerfreunde. Hauptthema ist das neuartige Verhältnis von Mensch und Natur in Friedrichs Landschaftsdarstellungen, das im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entscheidende Impulse gab, um die Gattung der Landschaft zur "Kunst für eine neue Zeit" zu entwickeln. Ergänzend werden etwa 20 ausgewählte Werke von Künstlerfreunden wie Carl Gustav Carus, Johan Christian Dahl, August Heinrich und Georg Friedrich Kersting präsentiert. Diese Gemälde und Studien knüpfen an Friedrichs Œuvre an und bieten neue Perspektiven auf die Natur.

Die Ausstellung zeigt auch hochkarätige und äußerst seltene Leihgaben von Friedrich, darunter die Gemälde "Kreidefelsen auf Rügen" (um 1818–1822), "Mönch am Meer" (1808–1810) und "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes" (1819/20), neben den bekannten Bildern "Wanderer über dem Nebelmeer" (um 1817) und "Das Eismeer" (1823/24) aus dem Bestand der Hamburger Kunsthalle. Diese Werke gelten als Ikonen der Romantik. Friedrich lotete malerisch aus, wie die Landschaft zu einem zeitgemäßen Thema werden kann, welches Potenzial sich an die Wiedergabe von Natur knüpft und wie sie den Betrachter*innen vermittelt werden kann. Besondere Bedeutung kommt auch seinem umfangreichen zeichnerischen Œuvre zu, das in der Ausstellung in seiner autonomen Qualität gewürdigt wird.

Ein eigenständiger Teil der Ausstellung widmet sich der anhaltenden Faszination von Friedrichs Werken und seiner Rezeption in der zeitgenössischen Kunst. In gattungs- und medienübergreifenden Perspektiven setzen sich rund 20 Künstlerinnen aus dem In- und Ausland mit dem zentralen Thema Friedrichs auseinander – der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. Sie zeigen, wie aktuell der künstlerische Blick des Romantikers in Zeiten des Klimawandels ist. Die Werke von Künstlerinnen wie Elina Brotherus, Julian Charrière, David Claerbout, Olafur Eliasson, Alex Grein, Hiroyuki Masuyama, Mariele Neudecker, Ulrike Rosenbach, Susan Schuppli, Santeri Tuori und Kehinde Wiley werden in gattungs- und medienübergreifenden Perspektiven präsentiert, etwa in Form von Videos, Fotografien und raumgreifenden Installationen.