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Tübingen: Karin Sander

https://kunsthalle-tuebingen.de/ausblick/


27.03.2021 - 04.07.2021
Kunsthalle Tübingen Philosophenweg 76 D-72076 Tübingen
Eröffnung: 26. März 2021, 19 Uhr

KARIN SANDER hat über die letzten vier Jahrzehnte einen sehr eigenen künstlerischen Standpunkt in der Tradition des Postminimalismus entwickelt. Sie bricht die rigide Haltung der Konzeptkunst der 1960er Jahre auf und erweitert diese um sensuell prozesshaft-partizipatorische Ansätze. Mit seismografischem Gespür reagiert sie auf alltägliche, architektonische, institutionelle oder gesellschaftliche Gegebenheiten und verändert diese mit subtilen Eingriffen. So poliert sie zum Beispiel Bilder in die Wand hinein, so dass diese zum Spiegel ihrer Umgebung werden. Oder sie bricht die Symbolik der Darstellung eines Objekts mit seiner Wirklichkeit im musealen Raum, wie beispielsweise mit der Serie der Kitchen Pieces, wenn anstelle des Vanitas Stilllebens die anwesende Frucht vor unseren Augen vergeht. Ihre Werke, die formal die Strenge des Minimalismus atmen, entfalten immer auch eine unerwartete Poesie. An die Prämisse der MINIMAL ART anknüpfend, kommt der Wahrnehmung der Betrachtenden dabei eine große Rolle zu. Indem wir ihre Arbeiten nicht nur zu Ende denken, sondern auf diese mit allen Sinnen reagieren, realisiert Karin Sander nicht zuletzt die Utopie der MINIMAL ART, um unsere Wahrnehmung zu objektivieren und in eine schematische Klarheit und Logik zu bringen.

Ausstellungen von Karin Sander wurden unter anderem im Museum of Modern Art in New York sowie San Francisco, im Whitney Museum in New York oder im National Museum of Art in Osaka gezeigt und ihre Arbeiten vielfach ausgezeichnet. Für die Ausstellung der Kunsthalle Tübingen wird die Künstlerin neben skulpturalen Selbstporträts und Gebrauchsbildern, auf denen Spuren eines bestimmten Ortes fixiert sind, erstmals fast vollständig die rund 1000 Zeichnungen umfassende Werkreihe Office Works / Büroarbeiten präsentieren. Die Serie hat ihren Ursprung in den 1990er Jahren in New York. Damals begann Karin Sander mit den Materialien zu arbeiten, die sich auf ihrem Schreibtisch und in ihrem Büro befanden: Büroklammern, Hefter, Labels, Aufkleber. Die mit intuitivem Gespür und Witz »arrangierten« Strichzeichnungen mit Locherpunkten und Heftklammersetzungen sind streng und poetisch zugleich und inspirieren uns, Magie und Schönheit auch im Alltäglichen zu entdecken.


Anlässlich der Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog der Office Works mit über 1600 Abbildungen der Papierarbeiten, einem Essay von John Waters und einem Interview von Nicole Fritz mit Karin Sander

Eingetragen am: Mittwoch, 17.02.2021
Letzte Änderung: Donnerstag, 18.02.2021

25.01.2021 - ACHTUNG: Wegen des Coronavirus (SARS-CoV-2) kommt es in Deutschland zu Schließungen und Ausfällen. Vom 02.11.2020 bis mindestens zum 15.02.2021 sind in Deutschland ALLE MUSEEN geschlossen!
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