Die beiden Künstler Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen) und Georg Baselitz (geb. 1938 in Deutschbaselitz) zählen zu den einflussreichsten Künstlern Deutschlands. Ihre Werke sind zeitlos, denn auch wenn sie über Generationen zurückreichen, spiegeln sie doch unsere Zeit.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Deutschland als europäische Industriemacht mit einer rasanten Entwicklung etabliert. Gleichzeitig ist es eine Nation, die aufgrund ihrer Geschichte, zu der sowohl der 1. als auch der 2. Weltkrieg gehören, ein gewaltiges Auf und Ab erlebt hat. In nur etwas mehr als einem Jahrhundert hat das Land den Ersten und Zweiten Weltkrieg, die Teilung Deutschlands in Ost und West und mit dem Fall der Mauer die Wiedervereinigung erlebt. Die großen Umbrüche, Kriege und Krisenzeiten hatten einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst in unserem südlichen Nachbarland. Während Kiefers schwere und traurige Werke das Bild einer geschwächten Nation zeichnen, hat Baselitz mit seinen Bildern einen humorvollen Ansatz gewählt.

Die Ausstellung ist der erste Dialog zwischen den Künstlern, seit sie 1980 gemeinsam auf der Biennale von Venedig ausgestellt haben. Die Werke von Kiefer und Baselitz bilden einen interessanten Dialog in Bezug auf Motive und Materialität und nicht zuletzt in Bezug auf die Größe, wenn ihre riesigen Werke in das Kunsten-Museum Einzug halten.