Vom 22. Juli bis zum 15. Oktober 2017 zeigt die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden die erste institutionelle Einzelausstellung des chinesischen Künstlers Liang Shuo in Europa. Liang, der 1976 im nordchinesischen Tianjin geboren wurde, gehört zu den herausragenden Künstlern einer Generation, die - anders als ihre Väter - ihre Stimme in einer zugleich global vernetzten und auf mächtigen Traditionen beruhenden Gesellschaft finden müssen. Seine bringt er mittlerweile international zu Gehör.

Die Baden-Badener Ausstellung versteht sich als Experiment. Liang bringt weder Bilder noch Skulpturen, weder Videos noch Fotografien mit, sondern wird vor Ort seine Materialien suchen.

Innerhalb weniger Wochen, die Liang vor der Eröffnung in der Kurstadt verbringen wird, bildet sich so die Gestalt der Ausstellung im Prozess heraus, und ihr Resultat wird von den Umständen abhängen, innerhalb derer sie entsteht. Sie wird von Liang Shuos Erfahrungen mit den hiesigen Bedingungen handeln, und davon, wie der Künstler die topografische und soziale Landschaft in und außerhalb der Kunsthalle wahrnimmt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Liang Shuo eine Ausstellung vor Ort mit den Fundstücken am Ort entwickelt. Der Künstler hat diese Herangehensweise über eine Reihe von Ausstellungen perfektioniert. Sie ist nicht zuletzt als Kommentar zur übermäßigen Produktion seiner chinesischen Künstlerkollegen zu verstehen, sowie auch als Einwurf zu den Entwicklungen der chinesischen Gesellschaft.

Liang Shuo lebt und arbeitet in Peking. Sein Studium der klassischen Bildhauerei an der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking beendete er im Jahr 2000. Neben einer Vielzahl von Einzelausstellungen in China waren seine Werke bereits international in zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen.

nächste Termine
Sa. 22.07.2017 - So. 15.10.2017