Anne Imhof zählt zu den herausragenden Künstlerinnen der zeitgenössischen Kunstszene. Im Jahr 2017 wurde ihr der Goldene Löwe in Venedig verliehen, und ihre Werke wurden in renommierten Ausstellungshäusern weltweit präsentiert. Einzelausstellungen im MMK in Frankfurt am Main, in der Tate Modern in London, im Stedelijk Museum in Amsterdam und im Palais de Tokyo in Paris zeugen von ihrer außergewöhnlichen künstlerischen Leistung. Imhof nutzt hauptsächlich Performances als Ausdrucksmittel, bei denen androgyne Figuren faszinierend zwischen teilnahmsloser Passivität und aufwendiger Choreographie changieren. Die Besucher erleben dabei eine immersive audiovisuelle Erfahrung. Durch das dynamische Zusammenspiel von ikonischen Elementen aus Mode, Fotografie, Sub- und Popkultur erzeugt Imhof eine Atmosphäre, die an postapokalyptische Formen der Vereinsamung erinnert.

Im Kunsthaus Bregenz initiiert Anne Imhof in den nüchternen Räumen eine unausweichliche Transformation ihrer künstlerischen Praxis. In einem rätselhaften Werk, das gleichzeitig Barrikade und Bühne ist, entfaltet sich ein Paradox.

In der Ausstellung im Kunsthaus Bregenz konzentriert sich Imhof auf Malerei und Skulptur, die den Kern ihrer künstlerischen Praxis bilden und die Weiterentwicklung ihrer performativen Arbeit dokumentieren. Die menschliche Figur gewinnt eine allegorische Präsenz, wodurch die charakteristische Erforschung des menschlichen Seins in Imhofs Werk noch stärker hervortritt.

Eröffnung Freitag, 7. Juni 2024, 19 Uhr