Das Stedelijk Museum zeigt eine Einzelausstellung des Konzeptkünstlers Danh Vo (geb. 1975 in Vietnam, lebt in Mexiko-Stadt und auf seiner Farm Güldenhof nördlich von Berlin). In den letzten zwei Jahrzehnten erlangte Vo mit seinen Ausstellungen, die sich durch ein einzigartiges Raumgefühl und eine besondere Choreografie auszeichnen, große Anerkennung bei Kritikern. Der Künstler greift häufig Kontexte aus dem Leben auf und stellt sie aus. Er beschäftigt sich gerne mit der Entstehung und Auflösung von Machtstrukturen, von Individuen bis hin zu Imperien. Anstatt binäre Geschichten von Tätern und Opfern zu erzählen, zeigt er, wie Macht durch Freude und Schmerz, Verführung und Assimilation auf das Subjekt einwirkt. Vos Installationen untersuchen, wie unser Leben und unser Selbstbild sowohl von der kollektiven Geschichte als auch von persönlichen Erfahrungen geprägt sind, und verkörpern die Wandelbarkeit des zeitgenössischen Lebens. Für seine Ausstellung im Stedelijk entwickelt Vo neue Arbeiten, die sein Interesse an den Mechanismen von Geschichte, Religion, Freiheit und Erotik weiter vertiefen. Die Sammlung des Stedelijk umfasst zwei Werke des Künstlers, und 2008 präsentierte das Museum eine der ersten institutionellen Ausstellungen von Vo.