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Koblenz: Toyen. Surreal - Radikal

https://ludwigmuseum.org/ausstellungen/toyen-die-pariser-jahre-kabinett-ausstellung/


07.05.2023 - 16.07.2023
Ludwigmuseum Koblenz Esther-Bejarano-Str. 1 am Deutschen Eck 56068 Koblenz
Marie ermínová (1902-1980), geboren in Prag, brach mit 17 Jahren mit ihrer Familie, um ein Leben außerhalb der bürgerlichen Normen zu suchen. Sie studierte ab 1920 an der Kunstakademie in Prag, bevor sie 1925 nach Paris ging und sich dem Kreis um André Breton anschloss. Dort nannte sie sich fortan "Toyen", eine Ableitung von "citoyen" (Bürger), um ihre Geschlechtszugehörigkeit zu vermeiden.

1922 lernte sie in Paris den surrealistischen Maler und Dichter Jindich Štyrský (1899-1942) kennen, mit dem sie 1934 die Gruppe "Devetsil" (zu Deutsch "Pestwurz") der Tschechischen Surrealisten gründete, in der später auch André Breton und Paul Éluard aufgenommen wurden. Die Devetsil-Bewegung befürwortete den Poetismus, eine Übereinstimmung zwischen Malerei und Poesie, die der Schlüssel zu all ihren Werken werden sollte.

Während des Zweiten Weltkrieges musste Toyen in Prag untertauchen, da ihre Bilder als entartet galten. Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1947 ließ sie sich endgültig in Paris nieder, da sie die Einschränkung ihrer persönlichen und künstlerischen Freiheit befürchtete. Im Umfeld der französischen Surrealisten sowie von André Breton und Benjamin Péret gehörte sie zu jenen Künstler*innen, die Breton als "Claqueure der Träume" bezeichnete. Ihre Werke waren ebenso poetisch wie provokant und oszillierten zwischen Realität und Imagination, Verführung und Kryptik.

Die Ausstellung zeigt erstmals alle 33 Buchpublikationen sowie deren Illustrationen, die Toyen zwischen den 1930er Jahren und ihrem Tod in Paris schuf. Die Bücher und Grafiken aus Toyens Pariser Jahren sind in Deutschland erstmals in ihrer Gesamtheit zu sehen und verdeutlichen die enge Beziehung zwischen Grafik und Text sowie die Intensität ihres Schaffens.

Eröffnung der Ausstellung am Sonntag 07.05.2023 um 11 Uhr

Eingetragen am: Dienstag, 02.05.2023


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