Auch für Besucher, die den Skulpturenpark gut kennen, blieb möglicherweise verborgen, dass im Verlauf der letzten fünfzehn Jahre Ausstellungstätigkeit eine umfangreiche Kunstsammlung durch Ankäufe und Schenkungen entstanden ist. Zum ersten Mal seit der Eröffnung des Parks im Jahr 2008 wird nun die gesamte verfügbare Ausstellungsfläche genutzt, um für einige Wochen die Kunstwerke aus der eigenen Sammlung zu präsentieren.

Für den Bildhauer Tony Cragg, Gründer und künstlerischer Leiter des Museums sowie Kurator der Ausstellung "Home Game", bietet dieses Projekt die Möglichkeit, durch ausgewählte Werke einen Rückblick auf das Ausstellungsprogramm der letzten 15 Jahre zu werfen. Unter den Exponaten finden sich auch Publikumslieblinge wie die hängende Großskulptur "Ouranopolis" von Anne und Patrick Poirier, die zuletzt 2016 im Rahmen der Werkschau "Mnemosyne" gezeigt wurde. Ebenso wird die aus dutzenden Gefäßen bestehende Installation "Insel" von Klaus Rinke erneut aufgebaut. Diese komplexe Konstruktion, durchströmt von rieselndem Wasser, war Teil der Ausstellung "Über Zeit und keine Zeit mehr zu haben" aus dem Jahr 2017. Luise Kimmes farbenfrohe, tanzende Holzfiguren oder der sich lasziv räkelnde "Satyr" von Stephan Balkenhol können ebenfalls im Kontext der Ausstellung wiederentdeckt werden.

Neben diesen vertrauten Werken sind einige Kunstwerke im Rahmen der Sammlungspräsentation zum ersten Mal im Skulpturenpark zu sehen, darunter "Raumplastik weiß 1975/42" von Norbert Kricke oder Richard Deacons Edelstahlrelief "Alphabet F" aus dem Jahr 2011.