Der Eintritt zur Vernissage am 18.02.2024 um 12 Uhr im Bürgersaal, Austr. 7, in Monschau ist frei.

Die umfassende Ausstellung widmet sich den 1930er Jahren und präsentiert rund 160 Werke, die einen einzigartigen Einblick in ein ereignisreiches Jahrzehnt geben, in dem bedeutende Strömungen der Fotografie ihren Anfang nahmen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf bekannten Künstlern, sondern auch auf bisher übersehenen Künstlerinnen und Künstlern, die es neu zu entdecken gilt.

Walker Evans (1903–1975), oft als "Erfinder der Dokumentarfotografie" bezeichnet, porträtierte die US-amerikanische Landbevölkerung und hinterließ Fotografien, die die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise eindrucksvoll und nüchtern darstellen. Edith Tudor-Hart (1908–1973), eine österreichisch-britische Exilfotografin, setzte ebenfalls Maßstäbe in der Fotografie und beschäftigte sich mit sozialen Themen wie Ungleichheit, progressiver Pädagogik und moderner Architektur. Anton Stankowski (1906–1998) präsentiert in den 30er Jahren experimentelle Ansätze in der Fotografie mit unerwarteten Perspektiven, Bildausschnitten und Details, die die Vielseitigkeit des später gefeierten Künstlers und Grafikers aus dem Ruhrgebiet zeigen.

In der zweiten Etage des Fotografie-Forums werden kürzlich wiedergefundene Aufnahmen des Hamburgers Fide Struck (1901–1985) gezeigt. Mit einem erstaunlichen Blick für Details porträtierte Struck die Arbeiterinnen und Arbeiter des Hamburger Fischmarktes sowie städtische Szenen zwischen Straßenbahn und Börsentreiben.