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Roni Horn Portrait of an Image (with Isabelle Huppert), 2005-6 Courtesy the artist and Hauser & Wirth. © Roni Horn

Roni Horn Portrait of an Image (with Isabelle Huppert), 2005-6 Courtesy the artist and Hauser & Wirth. © Roni Horn

Köln: Roni Horn. Give me Paradox or Give Me Death

https://www.museum-ludwig.de/de/ausstellungen/


23.03.2024 - 11.08.2024
Mu­se­um Lud­wig Hein­rich-Böll-Platz 50667 Köln
Give Me Paradox or Give Me Death" ist eine umfangreiche Einzelausstellung der einflussreichen US-amerikanischen Künstlerin Roni Horn, die über einhundert Werke umfasst und einen zeitlichen Bogen von den Anfängen ihrer künstlerischen Tätigkeit bis heute spannt.

Horn, die mit Skulptur, Fotografie, Zeichnung und Künstlerbüchern arbeitet, fokussiert thematisch auf Identität, Veränderlichkeit und Unruhe. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf Patrick Henry, einen herausragenden Vertreter der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung im 18. Jahrhundert, der seine berühmte Rede mit den Worten abschloss: "Gebt mir Freiheit oder den Tod!" Durch die Ersetzung von "Freiheit" durch "Paradox" unterstreicht die Künstlerin ihre Vorliebe für die Verknüpfung von zwei einander widersprechenden Aussagen, ein zentraler Aspekt ihres Werks, der sich auch in der Verwendung von Dopplungen und Paaren widerspiegelt.

Besucher*innen werden am Eingang von "This is Me, This is You" (1997–2000) begrüßt. Auf zwei gegenüberliegenden Wänden präsentiert Horn achtundvierzig gerahmte Fotografien ihrer Nichte in ihrer Jugend. Jedes Foto hat ein Pendant auf der gegenüberliegenden Wand, das sich nur durch minimale, in Bruchteilen von Sekunden aufgetretene Veränderungen unterscheidet. Horns Überzeugung, dass Identität fließend ist, findet in ihrem Einsatz von Doppelungen und Paaren Ausdruck.

Yilmaz Dziewior, Kurator der Ausstellung, hebt hervor: „Lange bevor Begriffe wie ‚genderqueer‘ oder ‚nonbinär‘ in den öffentlichen Diskurs gelangten, untersuchte Roni Horn bereits fluide Darstellungen von Gender. Auf ihren (Selbst-)Porträts ist eine Person zu sehen, die zwischen den Geschlechtern fluktuiert, ohne dass sie für diese Existenzweise ein eigenes Wort zu finden bräuchte. Sie zeigt Menschen als Organismen, die sich fortwährend im Zustand der Verwandlung befinden. Horns Objekte, Fotografien und Zeichnungen, obschon höchst präzise und hochgradig ästhetisch, besitzen eine befreiende und emanzipatorische Kraft, gerade weil sie oft schwer fassbar sind und sich eindeutigen Definitionen entziehen.“

Eingetragen am: Sonntag, 17.12.2023
Letzte Änderung: Montag, 26.02.2024


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