Köln: Amelie von Wulffen, Jonas Lipps Neu
https://koelnischerkunstverein.de/ausstellungen/amelie-von-wulffen-jonas-lipps/
26.09.2025 - 14.12.2025
Kölnischer Kunstverein Die Brücke Hahnenstrasse 6 50667 Köln
Eröffnung der Ausstellungen: 25. September, 18–21 Uhr
Vor zwei Jahren schrieb Amelie von Wulffen den Text „Des Pudels Kern”, in dem sie ihre neuesten Bilder in Bezug auf das bedrückende Zeitgeschehen sowie ihre „dysfunktionale Familiendynamik” unter die Lupe nahm. Sie stellte ihre zunehmende Hinwendung zu einem Realismus fest und fragte sich, ob die Neue Sachlichkeit in den 1930er Jahren, also das Bedürfnis faktische Dinge wie ein Glas Wasser zu malen, von einer ähnlichen Verunsicherung durch Bedrohungen herrührte wie in der aktuellen Gegenwart. Noch steht alles scheinbar intakt auf seinem Platz, aber etwas Unheimliches schwingt mit. Im Text ergründet von Wulffen einen Wesenskern vieler ihrer Bilder, der von einem komplexen Wechselspiel unterschiedlicher Wahrnehmungs- und Darstellungsebenen zeugt. Beobachtetes und Gedachtes überlagert sich mit Traum und Erinnerung und findet seinen Ausdruck in der wiederum eigenen Wirklichkeitskonstruktion der Malerei. Gleichzeitig lauert in den Spalten ihrer dichten und fragmentierten Erzählungen verdrängtes Wissen.
Um Bilder entstehen zu lassen, entfremdet sich Jonas Lipps manchmal vorsätzlich. Er verlässt die Situation, die zur Normalität geworden ist, und stellt sich eine andere vor. Das Atelier verwandelt sich dann in ein Büro oder eine Schule, der Tisch wird zum Pult, über dem er gebeugt über eine Aufgabe sitzt. Bei einigen Bildern ersinnt er einen Auftraggeber. Die Bereitschaft zur Selbstentfremdung, also aufzuhören der zu sein, für den man sich hält, kann eine Voraussetzung sein, um Kunst zu schaffen, die in etwas Unbekanntes öffnet. Das Verfahren ist bei Lipps, der nicht gerade dazu neigt, es sich einfach zu machen, noch etwas vertrackter. Die spielerische Ausweitung in einen anderen steht im Wechselverhältnis zu einer Begrenzung.
Vor zwei Jahren schrieb Amelie von Wulffen den Text „Des Pudels Kern”, in dem sie ihre neuesten Bilder in Bezug auf das bedrückende Zeitgeschehen sowie ihre „dysfunktionale Familiendynamik” unter die Lupe nahm. Sie stellte ihre zunehmende Hinwendung zu einem Realismus fest und fragte sich, ob die Neue Sachlichkeit in den 1930er Jahren, also das Bedürfnis faktische Dinge wie ein Glas Wasser zu malen, von einer ähnlichen Verunsicherung durch Bedrohungen herrührte wie in der aktuellen Gegenwart. Noch steht alles scheinbar intakt auf seinem Platz, aber etwas Unheimliches schwingt mit. Im Text ergründet von Wulffen einen Wesenskern vieler ihrer Bilder, der von einem komplexen Wechselspiel unterschiedlicher Wahrnehmungs- und Darstellungsebenen zeugt. Beobachtetes und Gedachtes überlagert sich mit Traum und Erinnerung und findet seinen Ausdruck in der wiederum eigenen Wirklichkeitskonstruktion der Malerei. Gleichzeitig lauert in den Spalten ihrer dichten und fragmentierten Erzählungen verdrängtes Wissen.
Um Bilder entstehen zu lassen, entfremdet sich Jonas Lipps manchmal vorsätzlich. Er verlässt die Situation, die zur Normalität geworden ist, und stellt sich eine andere vor. Das Atelier verwandelt sich dann in ein Büro oder eine Schule, der Tisch wird zum Pult, über dem er gebeugt über eine Aufgabe sitzt. Bei einigen Bildern ersinnt er einen Auftraggeber. Die Bereitschaft zur Selbstentfremdung, also aufzuhören der zu sein, für den man sich hält, kann eine Voraussetzung sein, um Kunst zu schaffen, die in etwas Unbekanntes öffnet. Das Verfahren ist bei Lipps, der nicht gerade dazu neigt, es sich einfach zu machen, noch etwas vertrackter. Die spielerische Ausweitung in einen anderen steht im Wechselverhältnis zu einer Begrenzung.
Eingetragen am: Freitag, 12.09.2025