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Victor Man (*1974) Untitled, 2013 Öl auf Leinwand 100 x 67 cm Privatsammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 Foto: def image, Courtesy of the artist & Galerie Max Hetzler

Victor Man (*1974) Untitled, 2013 Öl auf Leinwand 100 x 67 cm Privatsammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 Foto: def image, Courtesy of the artist & Galerie Max Hetzler

Frankfurt Main: Victor Man. Die Linien des Lebens

https://newsroom.staedelmuseum.de/de/themen/victor-man-die-linien-des-lebens


14.10.2023 - 04.02.2024
Städel Museum Schaumainkai 63 60596 Frankfurt am Main
Der rumänische Künstler Victor Man, geboren 1974, wird seit geraumer Zeit als einer der begehrtesten und zugleich seltensten zeitgenössischen Künstler angesehen. Seine intimen und scheinbar zeitentrückten Gemälde entziehen sich einer unmittelbaren Deutung. Vom 14. Oktober 2023 bis zum 4. Februar 2024 präsentiert das Städel Museum inmitten seiner Sammlung Alter Meister die erste institutionelle Einzelausstellung von Victor Man in Deutschland seit fast einem Jahrzehnt, in der 20 Werke des Malers zu sehen sein werden.

Die Ausstellung widmet sich dem zentralen Schwerpunkt von Victor Mans künstlerischer Arbeit - dem Porträt. In tiefem Dunkelgrün, Blau und Schwarz schafft Man einfühlsame und zugleich rätselhafte Porträts, die von einem existentialistischen, düsteren und introspektiven Ton geprägt sind. In seiner melancholischen Bildwelt zeigen sich subtile Einflüsse aus der Vorrenaissance sowie Anklänge an den Symbolismus. Stilistisch schwer einzuordnen und doch unverkennbar, bietet Mans Werk zahlreiche kunsthistorische Referenzen und gleichzeitig eine einzigartige Position in der zeitgenössischen Malerei. Im Städel Museum entsteht ein faszinierender Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart.

Der Titel der Ausstellung, "Die Linien des Lebens", entstammt einem Zitat aus Friedrich Hölderlins Gedicht "An Zimmern" von 1812 und verweist auf die enge Verbindung von Victor Man zur Lyrik und zur Literatur im Allgemeinen. Diese Verbindungen finden sich immer wieder in seiner Malerei, ebenso wie Bezüge zur eigenen Lebensrealität. Die in den Porträts dargestellten Personen im Hauptteil der Ausstellung stammen beispielsweise aus seinem familiären Umfeld und seinem Freundeskreis. In überwiegend dunklen Szenen, mit nachdenklichen Blicken, sind die Porträtierten von existenzieller Schwere umgeben. Die Gemälde zeugen von einer tiefen Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz und erzählen von der poetischen sowie tragischen Ambivalenz des Lebens.

Im zweiten Teil der Ausstellung wird die Porträtgattung mit der Werkserie "The Chandler" (seit 2013) fortgesetzt und gleichzeitig aufgebrochen, was Raum für neue Interpretationen schafft. Victor Man präsentiert dasselbe Motiv - eine sitzende Figur mit einem Kopf auf dem Schoß - in verschiedenen Gemälden, die jeweils leicht variiert sind. Dies lädt den Betrachter ein, die eigene Wahrnehmung zu erkunden. Das Städel Museum vereint in dieser Ausstellung erstmals alle bisher entstandenen Werke dieser Serie, darunter auch das neueste Werk, das zuvor noch nie gezeigt wurde.

Eingetragen am: Mittwoch, 30.08.2023


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