Skip to Content

Home > Deutschland > Hessen > Frankfurt Main: Andreas Mühe. Stories of Conflict

Next >


Andreas Mühe (*1979) Der Stall, 2021 Aus der Serie: Biorobots II Chromogener Farbabzug 140 × 110 cm Andreas Mühe © Andreas Mühe, VG Bild-Kunst Bonn, 2022

Andreas Mühe (*1979) Der Stall, 2021 Aus der Serie: Biorobots II Chromogener Farbabzug 140 × 110 cm Andreas Mühe © Andreas Mühe, VG Bild-Kunst Bonn, 2022

Frankfurt Main: Andreas Mühe. Stories of Conflict

https://www.staedelmuseum.de/de/ausstellungen/andreas-muehe


16.02.2022 - 19.06.2022
Städel Museum Dürerstraße 2 60596 Frankfurt am Main
Andreas Mühe zählt zu den bekanntesten Künstlern in Deutschland. In seinen Fotografien befasst er sich mit soziologischen, historischen und politischen Themen, die er in besonderen Umgebungen aufwendig mit Lichtkontrasten inszeniert. Das Städel Museum zeigt vom 16. Februar bis zum 19. Juni 2022 eine Einzelausstellung mit rund 45 Arbeiten, darunter bekannte und unbekannte Werkzyklen aus seinem bisherigen Œuvre sowie die erstmals präsentierte Serie Biorobots II. Mühe beschäftigt sich in seinen Werken mit der Zuschreibung zu kollektiven Kategorien wie Familie, Nationalität, Politik oder Kultur als Konstrukt einer sozialen Ordnung. Ikonisch sind seine Porträts von Angela Merkel, die er als Bundeskanzlerin auf mehreren Reisen begleitete und deren Habitus er eingängig analysierte. Wie sehr diese Aufnahmen von einer politischen Bildsprache bestimmt sind, wird in weiteren Fotografien der Kanzlerin deutlich, auf denen die Mutter des Künstlers als Double zu sehen ist. Was echt, was inszeniert ist, verschwimmt – sowohl in den offiziellen wie in den nachgestellten Fotografien. Auch Mühes in Wandlitz fotografierte Häuser der SED-Führung wirken im dunklen Umraum wie Attrappen und lassen ihre historische Rolle nicht erkennen. Mühe verwendet eine Großbildkamera, die aufgrund ihrer schweren Handhabung eine komplexe Komposition voraussetzt. Mit pointierter Ästhetik zeigt er historische Ereignisse oder deren Orte in einer überzeitlichen Nachinszenierung. Er sucht nicht Abbilder, sondern Bilder, in denen er die gegebenen Inhalte – Menschen, Architektur oder Landschaften – neu interpretieren kann. Mit den Sehgewohnheiten des Betrachters spielend, schließen Mühes Arbeiten an Städel Werke seiner Fotografen-Kollegen Rodney Graham oder Thomas Demand an.

Eingetragen am: Freitag, 11.02.2022


Ihre Stimme Fehler oder Änderung mitteilen