Hamburg: Sean Scully. Stories * Highlight *
https://www.buceriuskunstforum.de/ausstellungen/sean-scully-stories
27.06.2025 - 02.11.2025
Bucerius Kunst Forum Alter Wall 12 20457 Hamburg
Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags widmet das Bucerius Kunst Forum dem Künstler Sean Scully eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt Werke aus über sechs Jahrzehnten seines Schaffens. Neben Scullys großformatigen Gemälden werden auch Arbeiten auf Papier sowie Skulpturen und Fotografien präsentiert.
Scullys bekannteste Arbeiten sind große Gemälde, auf die er mehrschichtig Ölfarbe aufträgt, wodurch eine markante, deutlich sichtbare Textur entsteht. Neben dem starken Farbauftrag und groben Pinselstrichen sind vor allem die Dimension und die Schachbrett-Muster charakteristisch für seine Werke. In der Ausstellung werden seine ikonischen Gemälde zusammen mit Entdeckungen und Experimenten, zum Beispiel in der Fotografie Scullys seit den 1960er-Jahren, gezeigt. Die Besuchenden erwartet eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, die verdeutlicht, wie sich der Werdegang eines Künstlers durch persönliche Schicksalsschläge, politische Entwicklungen und künstlerische Strömungen verändert. Der Charakter einer Retrospektive macht sichtbar, wie Scully stets neue Ausdrucksformen nutzt: Während er in den 1960er Jahren noch figurativ, sprich erkennbare Gegenstände, Orte und Personen malte, entwickelte er sich über die Hard-Edge Bewegung mit scharf abgegrenzten Farbflächen zu einem der bedeutendsten ungegenständlichen Künstler:innen der Gegenwart. Die Ausstellung präsentiert neben bekannten Gemälden Scullys einige Wiederentdeckungen, vor allem aus seinem bislang selten ausgestellten Frühwerk.
Verbunden mit Geschichten und Anekdoten zu seinen Werken zeigt die Ausstellung, dass die Kunst Scullys trotz ihres ungegenständlichen Charakters nicht unnahbar ist, sondern Geschichten erzählt und bei den Betrachtenden Emotionen und Erinnerungen weckt. So begegnen die Besuchenden in der Ausstellung Kindheitserinnerungen, dem Erleben von zentralen politischen Ereignissen und Reiseeindrücken des Künstlers. Die Themen Scullys sind geprägt von einer tiefen Melancholie, großer Freude sowie dem poetischen und philosophischen Nachdenken über das Menschsein, Verlusterfahrungen und Sehnsüchten. Die Verbindung aus Kunst, von ihm verfasste Texte, zahlreichen Erläuterungen und Ton eröffnen in der Ausstellung die Möglichkeit, die ungegenständliche Malerei über individuelle Geschichten und emotionale Verbindungen zu erfahren.
Scully interpretiert die Abstraktion neu, denn für ihn ist nichts abstrakt. Für den Künstler sind die Werke Ausdruck einer Selbstwahrnehmung, sie bebildern einen inneren Zustand. Deshalb übermalt Scully bis heute einzelne Arbeiten und versieht sie mit neuer Bedeutung – auch diese sind in der Ausstellung zu sehen. Seine Fotografien von Hausfassaden, Landschaften und architektonischen Strukturen verdeutlichen die visuelle Inspirationsquelle des Künstlers. Das Abstrakte der überdimensionalen Werke wird in der Ausstellung mit Darstellungen von realen Orten kombiniert, die so als Assoziationshilfe für die Betrachtenden dienen.
Sean Scully wurde 1945 in Dublin geboren und ist im Süden von London aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet er zwischen New York, London und Mooseurach. Seine Verbindung mit Deutschland prägte vor allem seine Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste München von 2002 bis 2007. In seiner über sechs Jahrzehnte langen Schaffenszeit war er Teil zahlreicher Ausstellungen. Vertikale und horizontale Farbbahnen bilden seit Jahrzehnten die wiederkehrende Grundstruktur seiner Arbeiten, die er mit verschiedenen Techniken und Materialien stets neu aufgreift. Während er zunächst mit Klebeband klare Streifenkanten setzte, löste er sich in den 1980er Jahren von dieser Präzision und malt seitdem frei Hand. Die vielen Farbschichten und Pinselstriche sind in ihrer Struktur deutlich zu erkennen. Im Jahr 2014 war er der erste westliche ungegenständlich arbeitende Künstler, dem in China eine Retrospektive gewidmet wurde. Scully wurde 2013 zum Mitglied der Royal Academy of Arts in London ernannt und erhielt Ehrendoktorwürden von zahlreichen Institutionen. Seine Kunst ist Teil von zahlreichen ständigen Sammlungen, wie z.B. im Museum of Modern Art New York.
Neben zwei frei zugänglichen Skulpturen im Lichthof wird vor dem Ausstellungshaus am Alten Wall die Skulptur Air Cage des Künstlers aufgestellt. Die Bespielung der Fläche macht nicht nur die Kunst Scullys sichtbar, sondern lädt mit einer Belebung der Hamburger Innenstadt zum Verweilen ein. Die Skulptur im Freien wird als Pilotprojekt im Rahmen des Hamburger Programms „Verborgene Potenziale - Gemeinschaftliche Entwicklung der Nutzungsvielfalt für eine lebendige und resiliente Innenstadt" umgesetzt. Gefördert durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Scullys bekannteste Arbeiten sind große Gemälde, auf die er mehrschichtig Ölfarbe aufträgt, wodurch eine markante, deutlich sichtbare Textur entsteht. Neben dem starken Farbauftrag und groben Pinselstrichen sind vor allem die Dimension und die Schachbrett-Muster charakteristisch für seine Werke. In der Ausstellung werden seine ikonischen Gemälde zusammen mit Entdeckungen und Experimenten, zum Beispiel in der Fotografie Scullys seit den 1960er-Jahren, gezeigt. Die Besuchenden erwartet eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, die verdeutlicht, wie sich der Werdegang eines Künstlers durch persönliche Schicksalsschläge, politische Entwicklungen und künstlerische Strömungen verändert. Der Charakter einer Retrospektive macht sichtbar, wie Scully stets neue Ausdrucksformen nutzt: Während er in den 1960er Jahren noch figurativ, sprich erkennbare Gegenstände, Orte und Personen malte, entwickelte er sich über die Hard-Edge Bewegung mit scharf abgegrenzten Farbflächen zu einem der bedeutendsten ungegenständlichen Künstler:innen der Gegenwart. Die Ausstellung präsentiert neben bekannten Gemälden Scullys einige Wiederentdeckungen, vor allem aus seinem bislang selten ausgestellten Frühwerk.
Verbunden mit Geschichten und Anekdoten zu seinen Werken zeigt die Ausstellung, dass die Kunst Scullys trotz ihres ungegenständlichen Charakters nicht unnahbar ist, sondern Geschichten erzählt und bei den Betrachtenden Emotionen und Erinnerungen weckt. So begegnen die Besuchenden in der Ausstellung Kindheitserinnerungen, dem Erleben von zentralen politischen Ereignissen und Reiseeindrücken des Künstlers. Die Themen Scullys sind geprägt von einer tiefen Melancholie, großer Freude sowie dem poetischen und philosophischen Nachdenken über das Menschsein, Verlusterfahrungen und Sehnsüchten. Die Verbindung aus Kunst, von ihm verfasste Texte, zahlreichen Erläuterungen und Ton eröffnen in der Ausstellung die Möglichkeit, die ungegenständliche Malerei über individuelle Geschichten und emotionale Verbindungen zu erfahren.
Scully interpretiert die Abstraktion neu, denn für ihn ist nichts abstrakt. Für den Künstler sind die Werke Ausdruck einer Selbstwahrnehmung, sie bebildern einen inneren Zustand. Deshalb übermalt Scully bis heute einzelne Arbeiten und versieht sie mit neuer Bedeutung – auch diese sind in der Ausstellung zu sehen. Seine Fotografien von Hausfassaden, Landschaften und architektonischen Strukturen verdeutlichen die visuelle Inspirationsquelle des Künstlers. Das Abstrakte der überdimensionalen Werke wird in der Ausstellung mit Darstellungen von realen Orten kombiniert, die so als Assoziationshilfe für die Betrachtenden dienen.
Sean Scully wurde 1945 in Dublin geboren und ist im Süden von London aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet er zwischen New York, London und Mooseurach. Seine Verbindung mit Deutschland prägte vor allem seine Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste München von 2002 bis 2007. In seiner über sechs Jahrzehnte langen Schaffenszeit war er Teil zahlreicher Ausstellungen. Vertikale und horizontale Farbbahnen bilden seit Jahrzehnten die wiederkehrende Grundstruktur seiner Arbeiten, die er mit verschiedenen Techniken und Materialien stets neu aufgreift. Während er zunächst mit Klebeband klare Streifenkanten setzte, löste er sich in den 1980er Jahren von dieser Präzision und malt seitdem frei Hand. Die vielen Farbschichten und Pinselstriche sind in ihrer Struktur deutlich zu erkennen. Im Jahr 2014 war er der erste westliche ungegenständlich arbeitende Künstler, dem in China eine Retrospektive gewidmet wurde. Scully wurde 2013 zum Mitglied der Royal Academy of Arts in London ernannt und erhielt Ehrendoktorwürden von zahlreichen Institutionen. Seine Kunst ist Teil von zahlreichen ständigen Sammlungen, wie z.B. im Museum of Modern Art New York.
Neben zwei frei zugänglichen Skulpturen im Lichthof wird vor dem Ausstellungshaus am Alten Wall die Skulptur Air Cage des Künstlers aufgestellt. Die Bespielung der Fläche macht nicht nur die Kunst Scullys sichtbar, sondern lädt mit einer Belebung der Hamburger Innenstadt zum Verweilen ein. Die Skulptur im Freien wird als Pilotprojekt im Rahmen des Hamburger Programms „Verborgene Potenziale - Gemeinschaftliche Entwicklung der Nutzungsvielfalt für eine lebendige und resiliente Innenstadt" umgesetzt. Gefördert durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Eingetragen am: Dienstag, 13.05.2025