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Michel Majerus, Tron 2 (gelb Pantone 107), 1999, © Michel Majerus Estate, 2022; Courtesy neugerriemschneider, Berlin und Matthew Marks Gallery; Foto: Jens Ziehe, Berlin

Michel Majerus, Tron 2 (gelb Pantone 107), 1999, © Michel Majerus Estate, 2022; Courtesy neugerriemschneider, Berlin und Matthew Marks Gallery; Foto: Jens Ziehe, Berlin

Hamburg: Michel Majerus. Data Streaming

https://www.kunstverein.de/ausstellungen/michel-majerus


12.11.2022 - 12.02.2023
Kunstverein in Hamburg Klosterwall 23 20095 Hamburg
Im Rahmen eines deutschlandweiten Kooperationsprojektes zeigt der Kunstverein in Hamburg anlässlich seines 20. Todestags eine Einzelausstellung des Künstlers Michel Majerus (1967–2002). Ausgehend von der groß angelegten Installation The space is where you'll find it (2000) aus dem Kunstmuseum Wolfsburg, die in den Räumen des Kunstvereins erstmalig seit langer Zeit wieder aufgebaut und mit weiteren Arbeiten kontextualisiert wird, stellen wir die Frage nach dem „digitalen“ Majerus. Michel Majerus war einer der maßgeblichen Vorreiter des sich langsam entwickelnden digitalen Zeitalters, das zur Zeit seines Ablebens noch als Informationszeitalter bekannt war. Wie kann das Internet gemalt werden? Diese Frage stellte sich Majerus bereits in den 1990er-Jahren. Entstanden sind monumentale, raumgreifende Gemälde, die sich durch die Verwendung von Marken, durch Slogans, Logos, Franchise, Comicfiguren, Computerspiele und popkulturelle Einflüsse auszeichnen. Dabei dekontextualisiert Majerus die neuartigen Codes zu neuen Bedeutungskontexten in ironisch überhöhter Manier.

Majerus war einer der ersten Maler:innen seiner Zeit, der den Computer als Werkzeug für die Erstellung seiner Bilder verwendete. Obwohl er gerade mal zu den Anfängen der Net-Art und des Internets künstlerisch tätig war, nahm er die mediatisierte Welt als gegeben an. Wir zeigen seine Ansätze, die noch heute insbesondere von Künstler:innen des digitalen Zeitalters als seiner Zeit weit voraus rezipiert werden, und stellen die Frage nach einer möglichen Weiterentwicklung des Werks bis ins digitale Zeitalter. Die zeitgleiche Ausstellung von Cory Arcangel im unteren Ausstellungsraum führt ihrerseits eine solche mögliche Weiterentwicklung bis in die Gegenwart vor Augen.

Michel Majerus studierte von 1986 bis 1992 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, unter Anderem bei K.R.H. Sonderburg und Joseph Kosuth. Majerus wurde international u.a. im Kunstmuseum Stuttgart, der Galerie neugerriemschneider, Berlin, im Saarlandmuseum Moderne Galerie & Studiogalerie in Saarbrücken und im MUDAM, Luxembourg gezeigt.

Eingetragen am: Mittwoch, 28.09.2022


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