Skip to Content

Home > Deutschland > Hamburg > Hamburg: Max Beckmann. weiblich-männlich

Next >


Max Beckmann (1884–1950) Odysseus und Kalypso, 1943 Schließen Öl auf Leinwand, 150 x 115,5 cm Hamburger Kunsthalle © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

Max Beckmann (1884–1950) Odysseus und Kalypso, 1943 Schließen Öl auf Leinwand, 150 x 115,5 cm Hamburger Kunsthalle © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

Hamburg: Max Beckmann. weiblich-männlich

https://www.hamburger-kunsthalle.de/ausstellungen/max-beckmann-0


25.09.2020 - 24.01.2021
Hamburger Kunsthalle Glockengießerwall 5 20095 Hamburg
Max Beckmann (1884–1950) ist einer der großen Künstler der Moderne und gilt als kraftvoller Interpret der Welt und seiner Zeit. Sein Hauptinteresse galt dem Menschen. Die Ausstellung untersucht erstmals die zahlreichen, oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit und Männlichkeit in seiner Kunst. Die rund 150 gezeigten Gemälde, Plastiken und Werke auf Papier machen die Breite und gesellschaftliche Relevanz des Themas der Geschlechter erfahrbar und ermöglichen ein tieferes Verständnis Beckmanns facettenreicher, sinnlicher Kunst. Seine Selbstdarstellungen und Doppelbildnisse, die Porträts von Männern und Frauen seiner Zeit sowie mythologische und biblische Figurenbilder machen Grundkonstanten menschlichen Zusammenseins eindrucksvoll erfahrbar: Begehren, Hingabe, Werben, Zurückweisung, Abhängigkeit, Widerstreit, Freiheitsdrang und Verschmelzung.

Der umfangreiche Beckmann-Bestand der Hamburger Kunsthalle wird dafür um wichtige Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland – darunter der Nachlass Beckmann, das Saint Louis Art Museum, die Harvard Art Museums und das Stedelijk Museum in Amsterdam – bereichert.

Beckmann schrieb Geschlechterrollen fest und öffnete sie zugleich, er fand Zartheit in Frauen- und in Männerfiguren, Schlagkraft in der Heldin wie im Helden. Fasziniert von den Mythen verschiedenster Kulturen, kannte er die uralte Vorstellung, dass Frau und Mann aus einem einzigen, androgynen Geschlecht hervorgingen, nach dessen Einheit man sich auf ewig zurücksehnt. Darüber hinaus las und kommentierte er zeitgenössische, bis heute diskutierte Schriften von Carl Gustav Jung und Otto Weininger, die Individualität als Verbindung von weiblichen und männlichen Anteilen erklärten. Von sich selbst zeichnete Beckmann aber gern das Bild eines mannhaft entschlossenen Weltendeuters, das bis heute die Wahrnehmung seines Werks dominiert und sich einem offeneren Verständnis seiner vielschichtigen Kunst entgegenstellt.

Die Ausstellung wird von einem reich bebilderten wissenschaftlichen Katalog (Prestel Verlag, München), von einem Audioguide und regelmäßigen thematischen Führungen . Eine multiperspektivische Betrachtungsweise und der gemeinsame Dialog vor Ort in der Ausstellung zwischen der Kuratorin, weiteren Expert*innen (z. B. der Genderforschung) und den Besucher*innen stehen im Zentrum des Vermittlungsangebots. Seminare zur Verkostung von Champagner, dem Lieblingsgetränk Beckmanns, runden das Programm ab.

Die Ausstellung Max Beckmann. weiblich–männlich bildet im Jahr 2020 einen Höhepunkt im Programm der Hamburger Kunsthalle. Sie führt eine Reihe vielbeachteter Präsentationen zur Kunst Beckmanns fort, darunter Selbstbildnisse (1993), Landschaft als Fremde (1998) und Max Beckmann. Die Stillleben (2014).

Eingetragen am: Mittwoch, 18.12.2019
Letzte Änderung: Freitag, 12.06.2020

30.10.2020 - ACHTUNG: Wegen des Coronavirus (SARS-CoV-2) kommt es in Deutschland zu Schließungen und Ausfällen. Vom 02.11.2020 bis zum 30.11.2021 sind in Deutschland ALLE MUSEEN geschlossen!
Bitte informieren Sie sich vorher bei der jeweiligen Institution, ob die Termine wie geplant stattfinden.

Ihre Stimme Fehler oder Änderung mitteilen