Opening: Friday, 3 November, 6 – 8 pm

Die Galerie Max Hetzler freut sich, eine Einzelausstellung von Richard Prince in der Potsdamer Straße 77-87 in Berlin zu präsentieren. Dies ist die zweite Solopräsentation des Künstlers in der Galerie.

Die ausgestellten Werke, die zugeschnitten, geklebt, gemalt und gescannt wurden, zeugen von Princes langjähriger Beschäftigung mit dem Sammeln und Neuzweckbestimmung von Bildern und legen einen erneuten Schwerpunkt auf die Bedeutung des Körperlichen in seinem Werk. In diesen Kompositionen zersplittert Prince fotografische Fragmente des weiblichen Körpers und setzt sie mit unterschiedlichem Grad an Lesbarkeit neu zusammen. Die resultierenden Collagen formen einen neuen "Körper", der Vorstellungen von Autorenschaft kompliziert und an die Tradition der Figurenmalerei anknüpft.

Seit den späten 1970er Jahren hat Prince eine Fülle von Bildern dokumentiert, die das amerikanische Psyche heimsuchen – von Cowboys und Biker-Chicks bis hin zu Autos, Krankenschwestern und Witzzeichnungen. 1977 begann Prince, während seiner Arbeit in der Abteilung für Zeitschriftenausschnitte bei Time Life, weggeworfene Anzeigen neu zu fotografieren, entfernte dabei jeglichen Text, verwischte, schnitt zu, vergrößerte und gruppierte sie gelegentlich für eigene Kompositionen. Die menschliche Figur hat ebenfalls weiterhin eine wichtige Rolle gespielt, was auf die Studien des Künstlers in den späten 1960er Jahren und die Figurenzeichnungskurse zurückzuführen ist, die er nach seinem Umzug nach New York im Jahr 1974 besuchte. Über das menschliche Fleisch nachzudenken ist für Prince "zweite Natur". "Es verankert dich und bringt dich zum Nachdenken über die Haltung."

Fragmentiert und aus ihrem ursprünglichen Kontext entfernt, bleiben einige Körperteile als Brüste, Gesäß, Bauchnabel und Torsos erkennbar, während andere völlig abstrahiert erscheinen und ihre Krümmungen Landschaften oder reine Formen nachzeichnen. Aus der Nähe betrachtet sind bestimmte Oberflächen körnig und strukturiert, während die glänzenden Oberflächen anderer an die kühle Glätte klassischer Büsten erinnern.

Überreste von Klebeband, das vom Künstler verwendet wurde, zeugen von der physischen Konstruktion dieser Werke, ebenso wie die sichtbaren Pinselstriche, die die Hintergründe der dunkleren Bilder abgrenzen. In einigen Kompositionen zeichnet Prince über seine Collagen, erweitert die rekonstruierten Körper und verleiht ihnen groteske Füße, Hände und Köpfe. Unterscheidungen zwischen Druck und Malerei, Natur und Künstlichkeit sowie zwischen dem Körper des Künstlers und dem Körper des anonymen Subjekts verschmelzen daher buchstäblich und konzeptionell.