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Berlin: Katharina Grosse Neu

http://www.nbk.org/


20.09.2014 - 07.11.2014
Neuer Berliner Kunstverein e. V. Chausseestrasse 128/129 10115 Berlin
Katharina Grosse zeigt im n.b.k. Showroom eine Arbeit, die auf Prämissen ihrer spezifischen malerischen Konzeption seit Ende der 1990er Jahre verweist und sie zugleich ergänzt durch die Komplexität der ku&#776;nstlerischen Verfahrensweisen, die sich seitdem in ihrem Werk herausdifferenziert haben: Erfahrung von Farbe und kritische Reflexion des Raumes. Sie wurde international bekannt durch ihre großen,raumgreifenden Malereien, die der Farbe einen die u&#776;blichen Dimensionen des Bildes u&#776;berschreitenden Spielraum erschließen. Die von ihr verwendeten Formen des Farbauftrags, unter anderem mit Pinsel, Rolle oder Spru&#776;hdu&#776;se, sind so vielfältig wie der Malgrund – beispielsweise Papier, Leinwände, Erdhaufen oder Ballons – und ihre räumliche Erstreckung u&#776;ber Boden, Decke und Wände, u&#776;ber ganze Gebäude oder als Eingriff in die Landschaft, wie ku&#776;rzlich entlang einer Bahnstrecke in Philadelphia. Den Ausgangspunkt der Ausstellung im n.b.k. Showroom bildet das Ektachrom ihres ersten gespru&#776;hten Wandbildes ohne Titel, 1998 in der Kunsthalle Bern realisiert. Eine gespru&#776;hte Farbfläche aus dunkelgru&#776;nem Pigment u&#776;berlagerte damals die weißgestrichene Wand in einer Ecksituation, wodurch die räumliche Perspektive negiert und die Ecke zum reinen Farbraum wurde. Die kanonische Arbeit, die nur noch als Foto existiert, wird nun in einen neuen Kontext u&#776;berfu&#776;hrt, indem das gru&#776;ne Farbfeld auf einem weißen Seidenstoff reproduziert wurde, der sich u&#776;ber Eck der mit Bern vergleichbaren Raumsituationen anpasst. Doch handelt es sich dabei nicht nur um eine vergrößerte Abbildung der Arbeit von 1998, denn das weich-fließende, Falten bildende Material des Stoffs definiert die Arbeit und ihr Verhältnis zum Raum neu und fu&#776;gt eine weitere – materielle und perspektivische – Ebene hinzu. Das Tuch löst sich von der dahinterliegenden Wand und beansprucht so seine eigene räumliche, plastische Präsenz. Grosse stellt sich ihrer Arbeit von 1998 neu und interpretiert sie durch zeitliche, mediale und räumliche Verschiebungen und Verzerrungen. Dabei entsteht ein Werk, das die damals in Bern angerissenen Fragestellungen vom Blickpunkt der gegenwärtigen Entwicklung im OEuvre der Ku&#776;nstlerin, der Erweiterung ihrer Themen und Arbeitsweisen, aktualisiert.

Eingetragen von:
am: Dienstag, 28.10.2014


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