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© Katharina Grosse

© Katharina Grosse

Berlin: Katharina Grosse. Spectrum without Traces

https://www.maxhetzler.com/exhibitions/std/


17.03.2023 - 30.04.2023
Galerie Max Hetzler Potsdamer Straße 77–87 Mercator Höfe 10785 Berlin–Tiergarten
Opening: Friday, 17 March 2023, 6 – 8 pm

Eine der wichtigsten Malerinnen der Gegenwart, Katharina Grosse, ist international bekannt für ihre kraftvollen, haptischen Gemälde und den satten Einsatz von Farbe. Seit den späten 1990er Jahren setzt Grosse eine Sprühtechnik ein, um traditionelle Vorstellungen von Malerei auszuloten, neu zu definieren und zu unterlaufen. Ihre kaleidoskopische Vision ergießt sich in die physische Welt und erstreckt sich über Wände, Böden, Decken, Alltagsgegenstände und skulpturale Strukturen. Durch diese radikale Einbeziehung des Raums als Handlungsfeld erreicht die Künstlerin einen paradoxen Zusammenstoß der Ausdehnung von Farbe mit unserer materiellen Existenz. Indem sie den Gedankenprozess oder den Blick der Künstlerin verfolgt, nimmt die Farbe ein Eigenleben an. Parallel zu ihren ortsspezifischen Arbeiten setzt die Künstlerin ihre Studioarbeiten fort, von denen die neue Werkreihe die jüngste Iteration darstellt.

Für ihre Ausstellung "Spectrum without Traces" hat Katharina Grosse ihre Palette auf sechs Farben beschränkt, die unmischbar auf die Leinwände gesprüht wurden. Mehrere Gemälde wurden gleichzeitig erstellt; sie gehören derselben Familie an, aber die Art und Weise, wie sich die Farben vermischen, unterscheidet sich von Gemälde zu Gemälde. Manchmal sind sie einander nahe, ein Rot in der Nähe eines Pink, was einen fließenden Übergang schafft. An anderen Stellen führt ein Gelb die Regie und beansprucht den Hauptteil oder es gibt ein tiefes Lila, das einen dunklen Ton hinterlässt. Doch die Farben treten niemals allein auf - in jedem Gemälde sind sie Teil eines Bündels, das in der Wahrnehmung untrennbar ist. Was wir sehen, sind Farbfäden, von denen einige in paralleler Bewegung verlaufen, andere verwickelt oder kreuzend sind. Im Ganzen scheinen sie sich zu bewegen, schwebend oder durch einen weißen(lichen) Raum schneidend.

Es gibt ein Spiel zwischen scharfen Linien mit klarem Fokus und Bereichen, in denen die Grenzen unscharf und weich sind. Durch diese Interaktion werden unterschiedliche Empfindsamkeiten artikuliert, von fest und entschieden bis zu einer sanfteren Berührung. Falten im Stoff werden auf einer straff gespannten Leinwand angedeutet. Ist es Illusionismus? Tatsächlich hat ein leichter Regen aus gesprühter Farbe einen Abdruck der Falten hinterlassen, die sichtbar waren, als die Leinwand noch an ein paar Nägeln im Studio hing. Solche Effekte erzeugen einen Wechsel zwischen der Wahrnehmung von Illusionen von Dingen, die wir erkennen, und der Wahrnehmung einer Oberfläche mit Formen, die nur Markierungen sind - das Hier und Jetzt der Farbe im Spiel.

Eingetragen am: Donnerstag, 09.03.2023
Letzte Änderung: Donnerstag, 30.03.2023


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