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© Etel Adnan, Untitled, 2010

© Etel Adnan, Untitled, 2010

München: Shifting the Silence. Die Stille verschieben Neu

https://www.lenbachhaus.de/programm/ausstellungen/detail/shifting-the-silence


14.10.2025 - 31.12.2026
Lenbachhaus Luisenstraße 33 80333 München
Eröffnung Mo, 13. Oktober 2025, 19–23 Uhr

Gegenwartskunst im Lenbachhaus

"Shifting the Silence" ist der Titel des letzten Buches von Etel Adnan, erschienen 2021. Die deutsche Übersetzung "Die Stille verschieben" erschien posthum 2022. Erkennbar am Ende ihres Lebens verfasst, reflektiert Etel Adnan darin melancholisch, poetisch und sehr persönlich die großen Themen des Lebens. Alltagsbeobachtungen, Gefühle, Anekdoten oder Erinnerungen definieren in kurzen Prosastücken die Erzählung, die jedoch keiner Linearität folgt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod schafft eine ernste, philosophische Tiefe. Zugleich aber feiert Etel Adnan die Schönheit des Lebens, was als eine politische Gegenwehr gegen gesellschaftliches Verstummen verstanden werden kann. Es ist der Text einer Malerin, deren künstlerische Karriere als Schriftstellerin und Philosophin begann. Ein Raum der Ausstellung ist daher ihren Gemälden gewidmet.
Die Ausstellung möchte sich ein zentrales Anliegen von "Shifting the Silence" zu eigen machen: das Nachdenken über die Schwierigkeit, Werke Bildender Kunst vollständig in Worte zu fassen und erfahrbar zu machen. Eine Versprachlichung – also eine Übersetzung von Kunstwerken und ästhetischen Erfahrungen in Worte und in Sprache – stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Denn Sprache ist nicht nur ein Mittel zur Verständigung, sie ist zugleich begrenzt und manchmal sogar hinderlich, wenn es darum geht, vielschichtige Eindrücke und Wahrnehmung zu vermitteln. Etel Adnan schlägt vor, die Stille zu "verschieben" – also die Grenzen des Sagbaren zu erweitern und das Poetische der vielen Ausdrucksformen der Künste nicht zu rationalisieren, sondern als Eigenwert anzunehmen.

Mit Werken von Etel Adnan, Saâdane Afif, Nevin Alada, Harold Ancart, Tolia Astakhishvili, Leilah Babirye, Cana Bilir-Meier, Mel Bochner, Thea Djordjadze, Simone Fattal, Amy Feldman, Dan Flavin, Isa Genzken, Adrian Ghenie, Zvi Goldstein, Sheela Gowda, Giorgio Griffa, Philipp Gufler, Samia Halaby, Candida Höfer, Jenny Holzer, KAYA, Alexander Kluge, Jií Kovanda, Goshka Macuga, Nick Mauss, Rosemary Mayer, Magorzata Mirga-Tas, Roméo Mivekannin, Matt Mullican, Marcel Odenbach, Roman Ondak, Anri Sala, Curtis Talwst Santiago, Spomenko Škrbi, Sung Tieu, Gülbin Ünlü, Nicole Wermers und Issy Wood.

Eingetragen am: Montag, 06.10.2025
Letzte Änderung: Dienstag, 07.10.2025


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