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MARTIN KIPPENBERGER, „Jetzt geh ich in den Birkenwald, denn meine Pillen wirken bald“, 1990  ALBERT OEHLEN, Ohne Titel (Baum 62), 2016  REINHARD MUCHA, „ABSK - St. Georgens randlose Säule“, 2020  GEORG BASELITZ, „Ein Hund kommt zu spät“, 2001  ©  STIFTUNG GRÄSSLIN und die Künstler, Nachlass Martin Kippenberger, VG Bild-Kunst, 2023 (Reinhard Mucha, Albert Oehlen)  Fotograf: Wolfgang Günzel, Offenbach

MARTIN KIPPENBERGER, „Jetzt geh ich in den Birkenwald, denn meine Pillen wirken bald“, 1990 ALBERT OEHLEN, Ohne Titel (Baum 62), 2016 REINHARD MUCHA, „ABSK - St. Georgens randlose Säule“, 2020 GEORG BASELITZ, „Ein Hund kommt zu spät“, 2001 © STIFTUNG GRÄSSLIN und die Künstler, Nachlass Martin Kippenberger, VG Bild-Kunst, 2023 (Reinhard Mucha, Albert Oehlen) Fotograf: Wolfgang Günzel, Offenbach

St. Georgen im Schwarzwald: Painting Nature

https://sammlung-graesslin.eu/


03.07.2023 - 31.12.2024
Sammlung Grässlin Museumstraße 2, 78112 St. Georgen
Ab dem 3. Juli 2023 präsentiert die Sammlung Grässlin im KUNSTRAUM GRÄSSLIN und in den RÄUMEN FÜR KUNST in St. Georgen im Schwarzwald eine neue Ausstellung mit dem Titel "PAINTING NATURE". Diese Ausstellung gewährt Einblicke in die vielfältigen Erscheinungsformen von Natur in den Werken der Künstlerinnen und Künstler der Sammlung.

Über die Jahrhunderte hinweg betrachtete sich der Mensch als Teil der Natur und sah darin die Verkörperung einer göttlichen Ordnung. Doch mit der Aufklärung, dem wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, der Zeit der Revolutionen und der Industrialisierung vollzogen sich im 18. und 19. Jahrhundert Umbrüche, die den Weg zur Moderne ebneten. Der Mensch wurde sich zunehmend seiner eigenen gestalterischen Kraft bewusst und betrachtete seine Umwelt nicht länger als gegeben. Stattdessen erforschte er sie und nutzte sie für sich, was dazu führte, dass er sich über sie erhob.

Nachdem die Kunst über viele Jahrhunderte hinweg im Dienste religiöser und weltlicher Macht stand, folgte sie als Reaktion auf diese Entwicklungen ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und wurde autonom. Die Loslösung von der gegenständlichen Welt erfolgte allmählich, wobei die Natur dabei als Vorbild diente. Das Motiv diente in diesem Prozess als Mittel zum Zweck, um die grundlegenden Parameter und inhärenten Eigenschaften des Bildes zu erforschen.

Die Gemälde "Poires dans une vasque" (1938) und "Allée d’arbres" (1927-1928) von Jean Fautrier, die den Anfang der Sammlung Grässlin markieren, stehen beispielhaft für diese Entwicklung. Anhand dieser Werke lässt sich nachvollziehen, wie die Künstlerinnen und Künstler der Moderne ausgehend von traditionellen Motiven wie Stillleben und Landschaftsdarstellungen zu einer immer abstrakteren Bildsprache fanden. Die Formen der Baumallee in "Allée d’arbres" sind beispielsweise in einem solchen Maße in reine Farbe aufgelöst, dass sie sich an der Grenze zur informellen Kunst befinden und die Landschaft nur noch andeuten. Auch im Stillleben "Poires dans une vasque" wurde der Farbwirkung mehr Bedeutung beigemessen als einer realistischen Darstellung des Motivs.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte dieser Bruch mit den Konventionen zu einer noch nie dagewesenen Vielfalt an Stilen, Formen und Praktiken. Genauso vielfältig wie die künstlerischen Ansätze dieser Zeit sind auch die Manifestationen von Natur in der Kunst.

Die Land Art, die sich ab den späten 1960er Jahren entwickelte, führte als Reaktion auf als "arm" und "nicht künstlerisch" geltende Naturmaterialien eine neue Werkstoffdimension ein. Ein Beispiel dafür ist das Werk "Stone Line" (1978) von Richard Long. Auf seinen Wanderungen sammelte Long zunächst vorgefund

Eingetragen am: Mittwoch, 31.05.2023


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