Die Ausstellung "So viel Anfang!" fokussiert sich auf Künstlerinnen der Moderne in Deutschland und ihr Spätwerk, welches nach 1945 entstanden ist und dessen Entwicklung in den 1920er-Jahren begann. Künstlerinnen wie Ella Bergmann-Michel, Hannah Höch, Ida Kerkovius, Jeanne Mammen, Grethe Jürgens, Lotte Laserstein oder Hanna Nagel trugen vor 1933 mit experimentellen Collagen, abstrakten Gemälden und zeitkritischen Zeichnungen zum Erfolg einer nationalen und teilweise internationalen Avantgarde bei. Aufgrund der nationalsozialistischen Unterdrückung konnten sie nach 1945 nur bedingt an ihre Erfolge anknüpfen. Obwohl ihr frühes Werk in die Kunstgeschichte eingeschrieben ist, wurden ihre späteren Arbeiten lange Zeit unbeachtet und von der Rezeption ausgeschlossen. Heute sind die Werke von Helena Starck, Eleonora Rozanek, Margaret Camilla Leiteritz, Marie-Louise von Rogister oder Louise Rösler nur wenigen bekannt und vielfach in Museumsdepots oder Nachlässen verborgen. In der Ausstellung werden etwa 150 Exponate von 15 Künstlerinnen gezeigt, die gemeinsam mit dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr vorbereitet wurde. Sie visualisieren ein Spektrum der deutschen Nachkriegsmoderne, das es noch zu entdecken gilt.