Daniel Richter ist einer der wichtigsten und „wildesten“ Vertreter der neuen Malereiszene
Deutschlands. Er studierte bei Werner Büttner an der Hamburger Hochschule für bildende
Künste und arbeitete als Assistent von Albert Oehlen, derzeit unterrichtet Richter als
Professor für Malerei in Wien. Abstrakte Malerei, deren farbstarker, psychedelisch anmutender
Formenkosmos sich zwischen Graffiti und verschlungenen Ornamenten bewegte, prägt die
frühen Werke. Um 2000 vollzieht Richter eine persönliche „Wende“ vom abstrakten Geflecht
zum menschlichen Körper. Die figurenreichen Szenen in seinen Werken sind häufig durch
Ausschnitte aus Zeitungen und Geschichtsbüchern angeregt. In den großformatigen
Ölgemälden verschränkt Richter kunsthistorische, massenmediale und popkulturelle
Versatzstücke zu eigenwilligen, erzählerischen Bildwelten. Sie handeln vom Scheitern der
Utopien der Moderne. Daniel Richter wird im Essl Museum in erster Linie neue Arbeiten
zeigen.