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Gert & Uwe Tobias Gert & Uwe Tobias Ohne Titel / untitled Einladungsplakat museum franz gertsch 2009 Farbiger Holzschnitt auf Papier coloured woodcut on paper 200 x 168 cm © Gert & Uwe Tobias, Fotografie Alistair Overbruck / 2009, ProLitteris, Zürich Gert & Uwe Tobias Gert & Uwe Tobias Ohne Titel / untitled / Baum 2008 210 x 188 cm Farbiger Holzschnitt auf Papier coloured woodcut on paper © Gert & Uwe Tobias, Fotografie Alistair Overbruck / 2009, ProLitteris, Zürich Gert & Uwe Tobias Gert & Uwe Tobias Ohne Titel / untitled 2009 29,7 x 21 cm Mischtechnik auf Papier Mixed media on paper © Gert & Uwe Tobias, Fotografie Alistair Overbruck / 2009, ProLitteris, Zürich Gert & Uwe Tobias Gert & Uwe Tobias Ausstellungsansicht / Installation view museum franz gertsch 2009 Fotografie / Photography © Gert & Uwe Tobias, Fotografie Alistair Overbruck / 2009, ProLitteris, Zürich Gert & Uwe Tobias Gert & Uwe Tobias Ausstellungsansicht / Installation view museum franz gertsch 2009 Fotografie / Photography © Gert & Uwe Tobias, Fotografie Alistair Overbruck / 2009, ProLitteris, Zürich

Gert & Uwe Tobias

http://www.museum-franzgertsch.ch/ausstellung/vorschau/index.php?exID=33


14.03.2009 - 28.06.2009
museum franz gertsch Platanenstrasse 3 CH - 3401 Burgdorf Tel: +41 34 421 40 20 Fax: +41 34 421 40 21
Im museum franz gertsch wird vom 14. März bis Ende Juni 2009 die erste Ausstellung der aus Siebenbürgen stammenden Künstler Gert & Uwe Tobias (*1973) in der Schweiz zu sehen sein. Die Zwillingsbrüder haben in den letzten Jahren international insbesondere mit ihren großformatigen Holzschnitten Aufsehen erregt. Das Künstlerduo, das dem Medium des Holzschnittes neue Aktualität verleiht, wird für die Ausstellung in Burgdorf etwa dreissig neue Arbeiten ausführen. Die Ausstellung umfasst dann insgesamt etwa vierzig Arbeiten von Kleinformaten bis zu monumentalen Hochformaten. Neben den Holzschnitten werden Schreibmaschinenzeichnungen und Keramikplastiken gezeigt, die durch eine Wandmalerei in einen großen installativen Zusammenhang gestellt werden. Zur Ausstellung wird eine Begleitpublikation in Form eines Künstlerbuches erscheinen, das Ausstellungsplakat wird von Gert & Uwe Tobias selbst entworfen und als Holzschnitt ausgeführt. Anhand der innovativen Bildfindungen der Künstlerzwillinge kann einem breiten Publikum der oftmals unterschätzte, im Gegensatz dazu sehr große Facettenreichtum des zeitgenössischen Holzschnittes bzw. Holzdruckes vermittelt werden.

Mit Hilfe einer selbst konstruierten Spezialsäge erstellen die Brüder am frei stehenden Sägeblatt ihre Druckstöcke in verschiedenen Formen nach einer zeichnerischen Vorlage. Auf dem Papier fügen sich die Abdrücke mit Linoldruckfarbe zu malerischen farbigen Kompositionen zusammen. Die Motive variieren von figürlichen über pflanzliche bis hin zu graphischen Darstellungen. Dabei ist jedes Werk eine Gemeinschaftsarbeit: zeichnerische Vorlage, technische Ausführung als Holzschnitt und endgültige Fertigstellung entstehen im Dialog und in der kritischen Auseinandersetzung der beiden Brüder. Eine zweite essentielle Werkgruppe stellen die so genannten Schreibmaschinenzeichnungen dar. Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen reihen sich aneinander und übereinander, getippt auf Papier an alten mechanischen Schreibmaschinen, und ergeben ebenso humorvolle wie faszinierende Darstellungen.

Thematisch beziehen sich die Werke der Brüder Tobias oft auf ihre Herkunft. Gert & Uwe Tobias stammen ursprünglich aus Siebenbürgen bzw. Transsilvanien in Rumänien, wo sie ihre ersten zwölf Lebensjahre verbrachten – danach wanderte die Familie nach Deutschland aus. Die transsilvanische Heimat mit Brauchtum, Volkskunst und Vampirmythologie hat deutliche Spuren in den Arbeiten der Zwillinge hinterlassen. Insbesondere mit der Kombination eines volkstümlichen, traditionellen Bildvokabulars und einer zeitgenössischen Formensprache werden die Tobias-Brüder zu Erneuerern des Holzschnitts. Ihre Kindheit am Rande der Karpaten bildet den langsam schwächer werdenden Hintergrund für ihre bildhaften Zeichnungen und ihre Serien von Holzschnitten. Die Ornamente von alten Trachten, ein Maibaum mit bunten Bändern, eine Kirche, fantastische Wappen, und die historisch-mythische Figur Dracula stammen aus einem medial transformierten Transsilvanien. Sie bilden die Ausgangspunkte um inhaltlich und formal zu erweiterten Themenkreisen vorzustoßen, zu surrealen Kombinationen mit kunsthistorischen Vorbildern.

Vernissage: Freitag, 13. März 2009, 18.30 Uhr

Eingetragen von: admin
am: Freitag, 19.12.2008
Letzte Änderung: Dienstag, 24.03.2009